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Musik geht immer - auch in Zeiten von Corona

Bericht vom 02.09.2020 (Andreas Exner)

Quelle: Ostfriesischer Kurier, 31.08.2020

Veranstaltung Premiere für die Sommerbühne – In Süderneuland ist an vier Tagen durchgehend Stimmung angesagt.
Thorben Arends undStefan Goldenstein zogen positive Bilanz.


Norden /ISH – Spätestens am Sonnabend sind alle Picknicker bestens vorbereitet gewesen. Kissen und Decke dabei, damit es auf der Bank oder auf dem Stuhl auch ja nicht zu kalt wird, und neben dem ein oder anderen zünftigen Butterbrot war natürlich auch die Tüte Chips, waren die Erdnüsse und die Lakritze im mitgebrachten Proviantkorb. Und ja, die ein oder andere Schokoladenpraline wurde auch gesichtet. Zugegeben, es hat ein bisschen gedauert, bis die Norder realisiert hatten, dass an diesem Wochenende auf dem Sportplatz in Süderneuland eine große Bühne aufgebaut war und es an vier Abenden Livemusik gab, darüber hinaus an zwei Nachmittagen Programm. Heißt: Die Zuschauerzahl bei der ersten SSV-Sommerbühne war an allen Tagen überschaubar, aber sie entwickelte sich langsam von Donnerstag an Richtung Wochenende.
Überhaupt, die Organisatoren Stefan Goldenstein und Thorben Arends haben nicht als Erstes gezählt, wie viele Leute über die vier Tage auf dem Platz waren, ihnen war vor allem wichtig, dass dieses kleine Festival überhaupt stattgefunden hat. „Wir wollten ein Stück weit Normalität zurückholen“, sagte Goldenstein am Rande des Konzerts von Oliver Jüchems und Mathias Diesel am Sonnabendabend. „Wir haben Spaß gehabt.“ Sie seien vor allem den vielen Sponsoren dankbar, dass das Ganze habe ealisiert werden können, nachdem die Idee des Crowdfundings nicht wie erhofft funktioniert hatte.
Das alles interessierte die Besucher, die Donnerstag zur Musik der Boom Familiy, Freitag und/oder Sonntag zu Thorben Arends‘ Zaubervorführung, Sonnabend zu Oliver Jüchems oder Sonntag zur Musik von A.I.T. gekommen waren, ohnehin nicht weiter. Sie wollten rundum einfach nur eine gute Zeit mit Musik und Spaß auf dem Platz verbringen. Wiard und Ingo Boomgaren hatten zum Auftakt vor knapp 40 Zuhörern selbst einfach die Möglichkeit genossen, ihren Folk, ihre Shantys und Balladen einmal wieder auf der Bühne vor Publikum spielen zu können – und wie ihnen ging es auch allen nachfolgenden Künstlern.
Gemeinsam hatte man für ein sehr ausgefeiltes Hygienekonzept gesorgt: „Jeder sollte sich sicher fühlen können“, sagte Goldenstein. Entsprechend waren Laufwege aufs Sportplatzgrün gesprayt, war die Fläche für jeden einzelnen Picknicktisch ebenfalls gefühlt millimetergenau abgezeichnet, wiesen Flatterbänder den Weg – und wurde penibel darauf geachtet, dass jeder am Eingang die notwendigen Daten hinterließ, sich die Hände desinfizierte und eine Maske aufsetzte. Nur am gewählten Platz vor der Bühne durfte mundschutzfrei geatmet – und getrunken und das eigene Picknick verspeist – werden.
Für Künstler wie Thorben Arends war gerade die Maskenpflicht alles andere als einfach zu handhaben, ging er doch allzugern bei seiner kleinen Zaubershow von der Bühne, um sich „Helfer“ zu holen, die dann abstandsgerecht mit zur Bühne genommen wurden und – wenn es der Zaubertrick erforderte – auch noch mit Handschuhen ausgestattet wurden.
Der Platz in Süderneuland erwies sich als optimal für die kleine Veranstaltungsreihe – Kinder mussten nicht still am Platz sitzen, sondern konnten sich auf dem großzügigen Gelände austoben, Fangen spielen und herumrennen, ohne dass es jemanden störte. Und in den Abendstunden genossen die Erwachsenen bei zwar ziemlich kühlem, dafür aber trockenem Wetter die verschiedenen Musikangebote.
Besonders die Frauen hatten sich am Sonnabend, ehe sie Oliver Jüchems und Mathias Diesel lauschten, zuvor beim Zumba ausgetobt. Zwei Stunden lang ging es richtig ab bei fetziger Musik unter Anleitung der SSV-rainerinnen. Da kam manche – kühle Temperaturen hin oder her – ganz schön ins Schwitzen. Aber auch während der Sportstunden galt: Jede hatte ein fest markiertes Feld, in dem sie sich sportlich betätigen konnte – da hatten die Veranstalter ganze Arbeit geleistet. Die wollten sich im Übrigen nicht festlegen, ob es bei einer SSV-Sommerbühne bleibt. Die nicht überragenden Zuschauerzahlen – Jüchems zog mit rund 100 Besuchern noch die meisten Kunst- und Kulturfreunde an – spielten bei der Überlegung nach einer eventuellen  Wiederholung bei Goldenstein und Arends erst einmal noch gar keine Rolle. Open-Air, sagten sie, sei ja ohnehin ein Risiko, viele Leute warteten das Wetter ab und legten sich nicht vorher auf einen Besuch fest. Viele hätten ihre Karten erst an der Abendkasse erworben, haben sie beobachtet. Jetzt habe man auf alle Fälle ein fertiges Konzept, wenn auch in Zukunft Veranstaltungen nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden könnten, sagte Goldenstein. Ohnehin sei es schon „ziemlich sportlich“ gewesen, innerhalb von nur rund vier Wochen das Ganze an diesem Wochenende auf die Beine gestellt zu haben. Dem Publikum und besonders den Künstlern merkte man an, dass sie die Initiative des Organisationsteams richtig gut fanden. Je später die Abende, desto besser die Stimmung an den einzelnen Tischen. Dass sich auch zu vorgerückter Stunde alle an die Vorgaben hielten, dürfte nicht nur die Veranstalter gefreut haben, sondern alle, denen in diesen Zeiten der Schutz der Gesundheit besonders wichtig ist.

Bilder zum Bericht:


 


 


 

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